Na das war doch mal wieder ein Fest! Der 826. Hafengeburtstag lockte mit einem bunten Programm, jeder Menge hübscher Schiffe und famosen Traditionsseglern. Von Övelgönne über die St. Pauli Landungsbrücken bis in die Hafencity erstreckt sich mittlerweile der Hafengeburtstag. Bevor wir aber verraten, warum Hamburg eigentlich den Hafengeburtstag feiert, gibt es vorab noch ein paar Impressionen.
Wer jetzt denkt, Hamburg feiere nur seinen Hafen, der irrt. Denn in Wahrheit zeigen die Hamburger den Bremern jedes Jahr eine seeehr lange Nase… Hamburg feiert im Grunde genommen eine Urkundenfälschung.
Der Hafengeburtstag geht zurück auf Kaiser Barbarossa, der den Hamburger Bürgern angeblich am
07. Mai 1189 einen Freibrief ausstellte, der Zollfreiheit für das Befahren der Elbe von Hamburg bis an die Nordsee gewährte. Weitere Privilegien waren Befreiung vom Heeresdienst, Weide-, Holzschlag- und Waldmastrechte in Hamburgs Umgebung, das Recht, Fischfang auf der Elbe und der Bille innerhalb von zwei Meilen um Hamburg herum zu betreiben und noch etliches mehr.
Im Jahre 1260 war Hamburg dem damaligen Erzbischoff von Bremen, Hildeboldt, ein Dorn im Auge. Hamburg lief, als boomendes Handelszentrum, der Stadt Stade nach und nach den Rang ab. Dieses war Hildeboldt gar nicht recht. Er verfügte dass die Waren in Stade verzollt und die Schiffe 36 Stunden lang dort liegen und Ware verkaufen mussten. Das war natürlich ein großes Problem für das boomende Hamburg!
Aus diesem Grund, und auch wegen der Scheu der Hamburger vor einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Bremen, musste eine schnelle Lösung her. Der Freibrief Barbarossas mit all den verliehenen Privilegien war die Lösung!
Da diese Privilegien aber nie schriftlich festgehalten wurden, beauftragten die Hamburger, lange nach dem Tode Barbarossas, einen Kalligrafen der im Nachgang eine Urkunde erstellte. Die Unterschriften wurden gefälscht, ein abgekauftes Siegel der Nachfahren Barbarossas unter die Urkunde gesetzt und fertig war der „Freibrief“.
Da sie schon kreativ tätig waren, schrieben sich die Kaufleute gleich noch ein paar Sonderrechte zusätzlich in den Freibrief. Dass dieses Dokument sehr wichtig für die Hamburger war, sieht man auch an den Kosten, die die Hamburger bereit waren zu zahlen: Die stolze Summe von 10400 Mark wurde investiert, was heute der Summe von ungefähr 1 bis 1,5 Millionen Euro entspräche.
Diese Urkunde war also die Grundlage für Hamburgs Entwicklung zu einer der größten und mächtigsten Hansestädte und heutzutage zum zweitgrößten Hafen Europas.
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